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Defekte oder zerbrochene Energiesparlampe - was im Notfall zu tun ist

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Defekte oder zerbrochene Energiesparlampe - was im Notfall zu tun ist

 

Artikeldatum: 14.07.2014

Energiesparlampen sind nicht besonders umweltfreundlich und nutzen giftige Gase, um Licht zu gewinnen. Anders als LEDs und Glühbirnen dürfen sie also nicht ohne Weiteres im Hausmüll entsorgt werden - entsprechend ist auch im Fall des Zerbrechens zu handeln.

Eine zerbrochene Energiesparlampe ist nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit.

Grundsätzlich sind Energiesparlampen (und Leuchtstoffröhren) komplexer gebaut und aufwändiger in der Produktion. Auch das Recycling gestaltet sich nicht besonders einfach - anders als bei anderen Leuchtmitteln, in denen keine giftigen Stoffe verarbeitet werden. Eine defekte Energiesparlampe landet dennoch im Großteil der deutschen Haushalte im Hausmüll.

Dabei ist die Rückgabe defekter Leuchtmittel denkbar einfach: nahezu jeder Leuchtmittelhändler bietet oder vermittelt eine fachgerechte und kostenlose Entsorgung jeder Art von Leuchtmittel, nicht zuletzt auch wegen der großen Verantwortung, die auf den Händlern in Hinsicht auf Umweltverträglichkeit lastet.

Zerbrochene Energiesparlampen sind eine unmittelbare Gefahr

Anders gestaltet sich die Situation bei einem zerbrochenen Leuchtmittel. Energiesparlampen enthalten in der Regel ein gebundenes Gas, Quecksilber. Im normalen Zustand ist Quecksilber ein flüssiges Schwermetall, das aus einer ausgeschalteten Energiesparlampe auch als Feststoff aus der zerbrochenen Energiesparlampe austreten kann. Bei Raumtemperatur beginnt es schon, langsam zu verdampfen. Die Dämpfe sind gesundheitlich stark schädlich und wirken vor allem auf Gehirn und Nervensystem.

Die Beseitigung von Quecksilber sollte sofort erfolgen

Die Menge an Quecksilber in einer Sparlampe ist relativ gering. Eine moderne Lampe enthält eine geringe Menge von ca. 2,5 Milligramm Quecksilber. Die Dämpfe des Stoffes werden bei Raumtemperatur nur langsam freigesetzt, weshalb die effektive Gasmenge im Raum verschwindend gering ist - dennoch kann diese Menge schon Symptome in Form von Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen hervorrufen.

Auf keinen Fall sollte man in einer solchen Situation beginnen, sofort die Scherben aufzusammeln oder etwa mit Staubsauger oder Besen in die Nähe der zerbrochenen Lampe zu fahren - das wirbelt höchstens die Luft und damit auch das Gas auf. Die Folgemaßnahmen sollten viel mehr der eigenen Sicherheit und der Beseitigung des Gases dienen. Dazu empfiehlt sich, den Raum für ca. 30 Minuten bis zu einer Stunde zu lüften, am besten mit Durchzug, und Türen zu anderen Räumen zu schließen. Klimaanlage oder Heizung sollte abgeschaltet werden. Während der Raum gelüftet wird, sollten andere Personen und Haustiere den Raum verlassen.

Entsorgung der Lampenreste

Nach spätestens einer Stunde kann der Raum wieder betreten werden - die Fenster müssen allerdings geöffnet bleiben! Dann kann mit der Beseitigung der Scherben und Splitter vorsichtig begonnen werden. Kleine Splitter lassen sich, ähnlich wie bei Splittern von Glühbirnen, gut mit Klebeband entfernen. Sollte der Staubsauger benutzt werden, etwa um Teppichböden zu reinigen, werden Staubbeutel und -filter danach am besten entsorgt. Die Reste sollten in einem luftdichten Gefäß aufbewahrt werden, das entsprechend beschriftet wird, um Verwechslungen zu vermeiden - dann kann das Gefäß bei der lokalen Entsorgungsstelle abgegeben werden.

So können Probleme mit zerbrochenen Energiesparlampen gelöst werden. Wer dennoch eine zu große Sorge vor dem Kaputtgehen von Energiesparlampen hat, sollte Alternativen in Betracht ziehen. LEDs etwa kombinieren eine hohe Umweltverträglichkeit mit großer Lichtausbeute bei niedrigem Energieverbrauch.