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Restauration historischer Lampen und Lüster

Lampen und Leuchten von Otto-Zern
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Restauration historischer Lampen und Lüster

 

Artikeldatum: 13.05.2011

Restauration, Instandsetzung und Erneuerung historischer Lampen nach Richtlinien des Denkmalschutzes in der Reichskanzlei Berchtesgaden

 

 

Berchtesgaden / Obersalzberg /Berlin:

Am 30. Januar 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Neben Berlin war auch der Obersalzberg bei Berchtesgaden ein Zentrum der Macht. Aufgrund der oft langen Anwesenheit Hitlers in Berchtesgaden mussten sämtliche Regierungsgeschäfte auch von hier aus erledigt werden. Deshalb ließ Hitler in der grandiosen Kulisse des Berchtesgadener Landes eine zweite Reichskanzlei bauen. Für dieses Projekt wählte der planende Architekt Alois Degano eine freie Wiese im Ortsteil Stanggaß bei Berchtesgaden aus.

 

 

Nach nur sehr kurzer Bauzeit fand im Jahre 1937 das Richtfest für die zweite Reichskanzlei statt. Von hier aus wurden während des gesamten Krieges die Dienstgeschäfte von Reichsminister und Chef der Reichskanzlei Dr. Heinrich Lammers erledigt.

 

Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde dieses historische Gebäude von 1945 bis 1995 von der amerikanischen Armee genutzt.

 

Im Jahre 1996 gingen die von den Amerikaner genutzten Flächen und Gebäude in den Besitz des Freistaates Bayern über und wurden 1996 an einem privaten Investor veräußert.

 

Beim Umbau und der Sanierung der ehemaligen Reichskanzlei wurden die Diensträume, bis auf die große Eingangshalle und den ehemaligen Konferenzsaal sowie einiger repräsentativer Räume, in private Wohnnutzungen umgewidmet. Für die Eingangshalle, das Treppenhaus und den Konferenzsaal wurden die teils fehlenden und beschädigten klassischen Wandlampen, Deckenlampen und Lüster restauriert und erneuert.

 

 

 

die restaurierte Hängelampe mit mundgeblasenen Gls in der zweiten Reichskanzlei in Berchtesgaden

Die restaurierte und ergänzte Hängelampe mit dem beeindruckenden Lichtspiel an der Decke.

 

 

 

Die große Hängelampe im Treppenaufgang , die mit knapp 150 kg von der Decke strahlt war besonders beschädigt und musste mit sehr viel handwerklichen Geschick und Können restauriert, und sehr viele teile erneuert werden.

Bei dieser runden, imposanten geschmiedeten Deckenlampe wird ein besonderes Licht- und Schattenspiel durch die eingesetzten, mundgeblasenen Glasstreifen erzeugt. Trotz einer Höhe von knapp 1,5 Meter wirkt diese Lampe gerade durch die dezent gesetzten Vergoldungen und den im gesamten Design filigran gewählten Eisenprofilen sehr elegant und leicht. Durch die Ziselierung der einzelnen Eisenprofile und bewusst gewählter Nieten, die die natürliche Verbindung darstellt, obwohl im Hintergrund wirkend, wird die handwerkliche Kunst der Schmiede sehr hervorgehoben.

 

 

 

die restaurierte Hängelampe der zweiten Reichskanzlei in Berchtesgaden, von unten gesehen.

Die riesige geschmiedete Hängelampe im Treppenaufgang von unten gesehen.

 

 

 

Durch die gewählte besondere Anordnung der oberen Ornamente und der floral angeordneten Lampenfassungsarme entsteht beim Blick von unten durch den Lampenkörper hindurch, der Eindruck einer vielsternigen Blume.

 

Bei den schlichten Wandlampen aus Bronze im großen Konferenzraum waren fast alle Gläser beschädigt, zerbrochen oder abhanden gekommen.

Durch das zusammensetzen einzelner Scherben der Lampengläser konnte ein originales Glas zusammengesetzt werden und durch unsere Glasbläser diese originalen Lampengläser nachgebildet werden.

 

Das alte im neuen Licht erstrahlen lassen ist die Philosophie der Firma Otto Zern beim rerstaurieren alter und historischer Lampen Leuchter und Lüster.

Es werden Biedermeier Lüster, Leuchter aus dem Historismus, Spätbiedermeierlüster, Kristallüster im Stile des Barocks und Rokoko Lampen nach alter handwerklicher Tradition restauriert und die fehlenden Teile ergänzt speziell die Glassteine mit Orginalen ersetzt.