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Das Ornament in der Schmiedekunst

Lampen und Leuchten von Otto-Zern
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Das Ornament in der Schmiedekunst

 

Artikeldatum: 27.05.2011

Die Anwendung und der Einfluss von natürlichen Ornamenten in der Schmiedekunst.

 

Unter dem „Ornament“ versteht man den künstlerischen Schmuck (ornare = schmücken). Die „Ornamentation“ oder die „Ornamentierung“ ist die Anwendung desselben. Die Ornamentik ist der Gesamtbegriff der Verzierungskunst. Die Ornamentik und die Stillehre stehen im naturgemäßen Zusammenhang, gerade in der Schmiedekunst.

 

 

Unter „Stil“ versteht man die Eigentümlichkeiten, welche sich aus der Wechselbeziehung von Material, Zweck und Form mehr oder weniger verändert durch Zeitauffassung und Designtrends ergeben. „Stilvoll“ drückt demnach ein angefüllt sein mit diesem spezifischen Eigentümlichkeiten aus. „Stilgerecht“ ist eine maßvolle Anschließung an eine Richtung oder Trend.

 

Wie schon erwähnt ist das geometrische Ornament das Ursprünglichste, das Älteste. Für uns bildet das geometrische Ornament gewissermaßen das Gerippe, das Skelett des Entwurfs. Es wäre also durchaus falsch, das Ornament in eine untergeordnete Stellung zu bringen. Ein gutes geometrisches Ornament als Grundlage ist schon die halbe Arbeit. Jeder gute, gefällige Entwurf zeigt ein gutes, geometrisches Motiv. Die Ausschmückung durch geschmiedete Blätter, Rosetten und Verzierungen erhöhen nur den Reiz und geben der Kunstfertigkeit eine größeres Feld der Betätigung.

 

Die Naturformen geben Gelegenheit zu den originellsten Schöpfungen, ist doch beinahe jedes Produkt der Natur in zweckentsprechender Umbildung dazu geeignet, als Motiv von schmiedeeisernen Stilelementen zu dienen.

In allen Stilarten haben die Gebilde der Pflanzenwelt, der Ornamentik gedient. Blätter, Ranken, Blumen und Früchte sind auch heute noch in abgewandelter Form im modernen Design zu erkennen.

 

Die Verwendung tierischer Gestalten ist sehr wichtig und nicht unbedeutend. Verglichen mit den Vorbildern der pflanzlichen Gebilde. Der Grund ist offenbar darin zu suchen, dass die künstlerische Verwertung tierischer Organismen entschieden schwieriger Aufgaben stellt, als die Benutzung von Pflanzenmotiven. Die bisher verwendeten Tierformen beschränken sich auf eine verhältnismäßig kleine Zahl.

Außer den Nachbildungen wirklich existierender Tiere verwendet die Kunst seit den ältesten Zeiten Darstellungen verschiedener fabelhafter Gestalten, die sich aus natürlichen, aber sehr ungleichartigen Elementen zusammensetzen.

Die formschönen Gebilde der Weichtiere, die Schneckengehäuse und Muscheln geben manche schöne Motive für die Ornamentation ab.

 

Außer den geometrischen Formen und den Motiven, welche die Natur der Ornamentik zuführt, werden künstlerische, das heißt von Menschenhand gefertigte Dinge in Verbindung mit den erstgenannten oder für sich allein als Vorbilder verwendet. Hierher gehören die fliegenden Bänder, die Trophäen und Embleme. Die ornamentalen Zusammenstellungen von Jagd- und Kriegsgeräten bezeichnet man als Trophäen, diejenigen von Werkzeugen, Apparaten usw. als Embleme, verwandt mit letzteren sind die Abzeichen der Innungen und Zünfte.

 

Der maßvolle Umgang, beim Entwurf von handgeschmiedeten Gegenständen, Lampen oder Leuchten mit der Geometrie und der Ornamentik ist der wichtigste Punkt um einen zeitlosen, nicht übertriebenen Entwurf und ein in sich harmonisches Design zu erlangen.